Herzlich Willkommen auf meiner Seite!
Neben Neuigkeiten zu den Büchern und ihrer Entstehung gibt es hier ebenfalls die Klappentexte und Leseproben.

"Elaine" (Band 1) ist im März 2017 in komplett überarbeiteter Neuauflage als E-Book erschienen, das Taschenbuch folgte im Juni 2017.
Das E-Book zu "Simon" (Band 2) ist im Juni 2017 erschienen, das Taschenbuch dazu im Oktober 2017.

"Die Unsichtbaren" bei Amazon!
Andere E-Boook Formate? Signiertes Taschenbuch? Schreibt mir einfach eine Nachricht auf facebook! Oder eine Email an evabaumann@outlook.com.

Montag, 16. November 2015

Neuauflage

Neuauflage! "Die Unsichtbaren" ist eine Reihe geworden und "Elaine" Band 1. Ab sofort könnt ihr die 2. Auflage hier herunterladen.





Kindle-Benutzer, die die erste Ausgabe haben, können sich die zweite kostenlos herunterladen. Der Link folgt, sobald die Kindle-Plattform das Ganze bearbeitet hat - ich schätze, kurz vor Weihnachten.

Sonntag, 11. Oktober 2015

25.000 Wörter

Was tut der Mensch, wenn eine Abschlussprüfung vor der Tür steht? Schreiben! Ein erster Meilenstein ist geschafft: "Simon" hat vor einigen Tagen das erste Viertel erreicht, inkl. erster Überarbeitungen. Hurra!

Freitag, 17. Juli 2015

Taschenbuch und E-Book

"Die Unsichtbaren" ist nun sowohl als E-Book (3,99€) als auch als Taschenbuch (12,90€) bei Amazon erhältlich. Kindle Unlimited-Leser können noch bis Ende des Jahres das E-Book kostenlos lesen.
Wenn ihr eine Rezension bei Amazon schreibt, würde ich mich sehr freuen! Ein paar Sätze reichen - ihr müsst keinen Roman schreiben ;)
An alle bisherigen Rezensenten: Vielen Dank für eure lieben Worte! Wenn es beim Schreiben grad mal hängt, erinnert ihr mich daran, dass es ja schon einmal geklappt hat :)

Dienstag, 9. Juni 2015

Endlich veröffentlicht!

Es ist soweit: Nach unzähligen Entwürfen, überquellenden virtuellen Mülleimern und geplagten Testlesern ist "Die Unsichtbaren" endlich fertig! Die Taschenbuchausgabe befindet sich aktuell in der Prüfung und erscheint voraussichtlich in 2-3 Wochen.
Als E-Book könnt ihr es hier kaufen und natürlich vorher die ersten drei(!!!) Kapitel als kostenlose Leseprobe herunterladen:
"Die Unsichtbaren" bei Amazon

Ein ganz großes Danke geht an mein "Schreibteam". Ein Autor ist nur das "Gesicht" des Buches - die emsig werkelnden Menschen im Hintergrund sind, nun ja, im Hintergrund. Jetzt aber müssen sie einmal kurz ins Scheinwerferlicht blinzeln:

Die Testleser und unermüdlichen Cheerleader: Claudia, Nicola, Anna, Caro.
Das Lektorat - der wohl undankbarste, aber wichtigste, Job überhaupt: Anne, Bärbel.
Der Geschichtsexperte, der Fehler noch unbarmherziger als die Lektoren anprangerte: Silvio.
Die Kollegen mit Rat und Tat zum Thema Selfpublishing: Mein Papa und die Facebook-Gruppen.
Die Illustratorin - Elaine hat ein Gesicht: Nicola
Und danke an Simone für Simon und die Jacke ;)

Ohne euch wär ich bei Entwurf Nr. 3 hängengeblieben, und mein Manuskript in der Schublade vermodert. Applaus!!!

Dienstag, 28. April 2015

Klappentext

Im angehenden 19. Jahrhundert werden auf einer britischen Akademie adlige Söhne für die königliche Leibgarde ausgebildet. Die Königsfamilie hat den besten Schutz, den sie sich nur wünschen kann. Wirklich? Geoffrey Huntington ist überzeugt, dass es in den Reihen der Gardisten einen Verräter gibt. Er gründet »die Unsichtbaren«, eine Geheimorganisation, die als Hofangestellte getarnt die Garde überwachen soll. Doch was, wenn Geoffrey sich irrt? Wenn Simon Deauville, selbst ein »Unsichtbarer«, hinter der Intrige steckt? Und mittendrin Elaine, die nicht weiß, wem sie vertrauen soll. Von Geoffrey in Fechten, Politik und Geschichte unterrichtet, versucht sie, bei Hofe die Bedrohung zu identifizieren und kämpft dabei nicht nur gegen einen unsichtbaren Feind. Auch der geheimnisvolle Wissenschaftler Aidan stürzt das junge Mädchen in Verwirrung ...

Mittwoch, 15. April 2015

Vorschau auf Kapitel 1


Kapitel 1: Somerset Manor



Elaine


Rumms! Mit einem lauten Knall fällt das Buch zu Boden. Ich erstarre und lausche in die Halle hinaus. Hat man mich gehört? Wird gleich jemand angerannt kommen und mir wie so oft sagen, dass ich in Papas Bibliothek nichts verloren habe?
Winzige Staubkörnchen steigen wie ein Feenreigen vom Boden empor und funkeln in der Abendsonne, die trotz der staubigen Fenster den Raum in goldenes Licht taucht. Abendsonne? Ich erwache aus meiner Erstarrung. Das Licht wird nicht mehr lange reichen, und es gibt noch viele Bücher zu sortieren. Um eine Kerze wage ich nicht zu bitten. Papa hat klargestellt, dass er eine solche »Verschwendung« nicht duldet.
Vorsichtig hebe ich das Buch auf. »Reisen in verschiedene entlegene Länder der Welt« - kommt das auf den Stapel »Reiseberichte«? Meine Finger fahren über die geprägte Schrift auf der Vorderseite und ich lese weiter: »In vier Teilen von Lemuel Gulliver«. Erscheinungsjahr war 1726 - wieder ein Buch, das fast hundert Jahre alt ist. Warum gibt es keine neueren Bücher? Kein einziges habe ich gefunden, das nach 1800 veröffentlicht wurde und damit jünger wäre als ich. 
Ich blättere in dem Reisebericht und staune über Zeichnungen von winzigen Menschen - da! Ist das etwa ein Riese? Welche Länder der Mann, der das Buch schrieb, wohl bereist haben muss! Mein Entschluss ist schnell gefasst. Das Buch gesellt sich zu zwei weiteren auf die Kommode neben der Tür. Ich werde es in Ruhe auf meinem Zimmer lesen.
Doch zunächst an die Arbeit! Die Bibliothek ist noch nicht einmal zur Hälfte aufgeräumt. Bei den obersten Regalen werde ich mir von unserem Dienstmädchen Victoria helfen lassen. Sie ist schon 16 und viel größer als ich - sie wird sicher die Bücher erreichen, an die ich nicht herankomme.
Die Ärmel hochgekrempelt - nicht auszudenken, was Papa sagen würde, sähe er mich mit nassen Kleidern - und der Putzlappen aus dem Seifenwasser herausgefischt, klettere ich auf den Stuhl. Auf Zehenspitzen gelange ich bis an das 3. Regalbrett von oben ...
»Elaaaaaine! Victoria, such das vermaledeite Mädchen. Charlotte? Charlotte! Wo treibt sich deine Tochter schon wieder herum?«
Vor Schreck lasse ich den Lappen fallen. Er hinterlässt einen riesigen Wasserfleck auf meiner Schürze. Mein Vater! Ihn darf ich nicht warten lassen. Schnell nehme ich die Schürze ab und trockne meine Hände daran. Die Tür der Bibliothek schließe ich hinter mir, so leise es in der Eile nur möglich ist, und laufe zum Weinkeller.
Ich hoffe, Papa hat nicht allzu viel getrunken. In nüchternem Zustand ist er kein geselliger Mensch, betrunken benimmt er sich wie unser Stallbursche, wenn dieser aus dem Dorf zurückkehrt. Mit einem Seufzen streift mein Blick zwei leere Weinflaschen auf dem Tisch sowie meinen Vater, der ungeschickt am Korken einer weiteren Flasche zerrt.
»Da!« Er hält mir die Flasche hin. Meine geübten Finger haben bald den Korken heraus und schenken ihm nach, ohne dass es einer Aufforderung bedarf. »Und schenk dir auch was ein!«
Widerwillen muss sich auf meinem Gesicht zeigen, denn er knurrt: »Und komm mir nicht mit Ausreden wie: ‚Ich bin doch erst dreizehn‘, verstanden?«
»Zwölf«, murmele ich. Missmutig stelle ich fest, dass die übliche Weinpfütze auf dem Boden fehlt, in die ich gerne in einem unbeobachteten Moment den Inhalt meines Glases ausgieße. Normalerweise schafft es Papa nicht bis zur dritten Flasche, ohne mindestens einmal zu verschütten, doch heute wirkt er klarer als sonst. Mir bleibt nichts anderes übrig. Vorsichtig nehme ich einen kleinen Schluck.
Glasige Augen mustern mich. »Und?«
Sauer und korkig, ist mein erster Gedanke. Natürlich hüte ich mich davor, ihn laut auszusprechen. »In deiner Bibliothek gibt es ein Buch mit Anleitungen, wie man Wein verkostet. Welche Kriterien man anwendet. Dabei behält man ihn aber nur zum Schmecken im Mund und spuckt ihn dann aus ...«
»Bist du des Wahnsinns, Mädchen? Den teuren Wein ausspucken? Die Somersets sind seit vier Generationen im Weinhandel tätig, da braucht es kein neunmalkluges Kind, das zu viel liest. Solche schlauen Hinweise verbitte ich mir.«
Unglaublich, er bringt zusammenhängende Sätze heraus. Mit der Pfütze wird das wohl nichts mehr. Weiter geht es stattdessen mit der Schimpftirade: »Warst wieder in den Büchern schnüffeln, was? Ich habe deiner Mutter schon gesagt, was ich davon halte. Nicht genug, dass du den ganzen Quatsch lernen musst, den Huntington dir vorschreibt ... Na immerhin zahlt er dafür.«
Im Schweigen, das folgt, höre ich leise Schritte auf der Treppe. Die Tür öffnet sich und Mama tritt ein. Sie sieht müde und erschöpft aus. Am liebsten würde ich zu ihr gehen und sie umarmen, doch sie bleibt an der Tür stehen.
»Verzeih die Störung, Tobias ...« Ihre Stimme klingt matt. »Elaine sollte ins Bett gehen, sie hat morgen früh Klavierunterricht.«
Ein stumpfes Grunzen als Antwort. »Klavier spielen, tanzen, Naturwissenschaften ... Der Teufel weiß, warum sie das alles lernen soll. Wieso mischt sich Huntington überhaupt in ihre Ausbildung ein?«
Mama ist klug genug, keine Worte zu vergeuden. Sie bringt das einzige Argument, das für meinen Vater zählt. »Er zahlt die Ausbildung.«
Geduldig warten wir beide ab. Eine unwirsche Handbewegung sagt uns, dass wir entlassen sind. »Dann sieh zu, dass sie ins Bett kommt, Charlotte. Wenn der feine Herr will, dass sie was lernt, soll sie das wenigstens ausnutzen.«
Mama schiebt mich zur Tür heraus. Sie lächelt mich an. »Milch mit Honig, Liebling? Wie jeden Abend?« Ich umarme sie und flüstere: »Ich hole noch schnell ein paar Bücher.«
In meinem Zimmer wartet Mama schon mit einem Glas Milch und einem Briefumschlag in der Hand. »Elaine, ich habe hier einen Brief von Mr. Huntington ...«
Jubelnd hüpfe ich aufs Bett. »Darf ich ihn lesen, Mama? Bitte! Oh, du hast ihn schon geöffnet.« Sie nickt schwermütig. »Er enthält Neuigkeiten, die ich erst mit deinem Vater besprechen musste, bevor wir dich einweihen.« Ein starker Hustenanfall schüttelt sie.
»Du bist doch nicht krank, Mama?«, frage ich besorgt. »Mr. Huntington hatte einen Arzt geschickt, richtig?«
»Nein, es ist alles in Ordnung. Was ich sagen wollte: Mr. Huntington plant, dich in sein Haus zu holen. Du sollst bei ihm leben und an seiner Akademie lernen.«
»Eine richtige Schule? Mit anderen Kindern?« Mein Gesicht strahlt. »Wie wunderbar! Wann geht es los? Darf ich ihm gleich zurückschreiben?«
Mama scheint sich nicht so recht mit mir zu freuen. Sie streichelt traurig über meinen Kopf. »In zwei Wochen schon. Du darfst ihm schreiben, aber bleib nicht zu lange wach. Dein Unterricht beginnt sehr früh, und du willst doch nicht, dass du hinter die anderen Kinder zurückfällst, weil du hier nicht genug gelernt hast, oder?«
Sie legt eine neue Kerze auf meinen Nachttisch. »Eine zweite Kerze?«, frage ich ehrfürchtig. »Hat Papa das erlaubt?« Sie hebt den Kopf und ein seltener Anflug von Stolz huscht über ihr Gesicht. »Tobias hat uns genug verboten. Ich weigere mich, wegen einer einfachen Kerze um Erlaubnis zu fragen.«